Ehrlich jetzt.

 

Ich bin 22 Jahre alt, ein Mädchen, und momentan habe ich viel Freizeit. Hauptberuflich bin ich Studentin, im Moment sind noch Sommerferien, und meine Welt steht seit einigen Monaten still. Im Jahr, in dem eine globale Pandemie so viele von uns zum Nachdenken gebracht hat, habe ich mich wieder dazu entschieden, zu schreiben. Wohl eine der bemerkenswertesten Dinge meines Kosmos‘ in diesen vergangenen Monaten des Jahres 2020. Immerhin stand diese Beschäftigung für mich in den letzten zwei Jahren nicht im Vordergrund, obwohl ich Wörter geliebt habe, seitdem ich klein war. Was ist zwischen meinem letzten Text auf diesem Blog und dem ersten im heurigen Jahr passiert?

Ich hab‘ alles gegeben, was ich hatte. In allen möglichen Bereichen, außer in einem, der vielleicht der bedeutendste gewesen wäre – dem Kümmern um mich selbst, dem Innehalten, dem nachhaltigen Nachdenken, dem Besinnen auf meine Ziele, meinen Körper, meine Gesundheit, meinen Platz auf der Welt. Nun sitze ich hier, weil ich heute über einen Traum nachgedacht habe, der sich irgendwann, noch während der Schulzeit, in mein Herz geschlichen hat. Mir ist eingefallen, dass ich so viel Hoffnung in mir trug, dass ich glaubte, ich könnte eine Greta Thunberg werden.

Warum habe ich damit dann noch lange nicht angefangen? Was hat mich aufgehalten? Der Gedanke, mich lieber um „die wichtigen Dinge im Leben“ kümmern zu sollen? Die Angst, ausgelacht zu werden? Warum, wenn nicht gestern, sollte ich denn nicht heute tun, was mir das Gefühl gibt, der Welt etwas zurückgeben zu können? Insofern sich die Erde morgen weiterdreht, kann ich damit weitermachen, wo ich heute aufhöre. Und wenn nicht, war es wenigstens ein Anfang.

Ich möchte Geschichten erzählen. Nicht erfundene Geschichten, wie ich sie gelesen habe, als ich Einhörner mochte. Nein, echte Geschichten. Ich möchte Menschen kennenlernen und ihnen zuhören, ihnen Fragen stellen, die tiefer gehen als „Was ist dein Lieblingsessen?“. Was ich möchte, ist die Welt bereisen, Persönlichkeiten finden, ihren Lebensort sehen und ihre Seele kennenlernen. Ich will alles sehen, vom Penthouse zur Wellblechhütte, vom Strandkiosk zur Alm am Berg. Danach möchte ich mir Notizen machen, ein Bild von der Person mit Worten zeichnen, und sie mit einem Foto festhalten. Das ist mein Traum, meine Hoffnung. Anderen zeigen zu können, wie absolut wunderschön der Mensch an sich sein kann. Wie viel in jedem Fremden steckt, den wir in der Innenstadt ignorieren.

Nachdem ich anderen gerne zuhöre, weiß ich jetzt schon, dass ich in meinem Umfeld sehr viele Menschen habe, deren Geschichte ich gerne erzählen möchte. Haltet euch fest, bald werde ich auf euch zukommen.

Damit das Ganze einen griffigen Anfang hat, fange ich mit einer einleitenden Erzählung über mich an, die ins Detail geht. Auch diejenigen, die mich gut kennen, werden vielleicht überrascht sein.

Ich heiße Hanna und bin ein offenes Buch. Sobald ich dich etwas besser kenne, werde ich nichts mehr vor dir verheimlichen können. Lügen kann ich furchtbar, außer, es geht um Überraschungen. Ich bin impulsiv, lebendig und ich rede gerne und viel. Wenn ich gute Laune habe, wirst du mich singen, klatschen oder schnipsen hören, wenn ich wirklich glücklich bin, tanze ich auch. Dabei ist es egal, ob ich Schlager, Salsa oder Countrymusik höre. Viele Texte kann ich auswendig und am liebsten singe ich bei Autofahrten.

Vor Schlangen habe ich furchtbare Angst und ich mag Hunde lieber als Katzen. Ich bin nicht heikel, aber Hasen könnte ich nie essen, weil ich als Kind immer Hasen als Haustiere hatte. Im Allgemeinen finde ich es nicht verständlich, wie Menschen Babytiere essen können.

Im Sommer bin ich am glücklichsten, weil ich die Sonne und Hitze liebe. Schnee ist für mich zwei Wochen lang schön, am besten um Weihnachten rundherum, dann bin ich wieder bereit für den Frühling.

Spanisch ist für mich seit Ewigkeiten die schönste Sprache der Welt, aber ich bin auch immer offen dafür, in anderen Sprachen dazuzulernen.

Ich komme aus einer sehr herzlichen und lauten Familie, in der so manches totdiskutiert wird.

Meine Wohnung habe ich gerne supersauber, weshalb ich penibel putze.

Ich bin sehr geruchssensibel, dementsprechend aber auch sofort glücklich, wenn ich an einen Ort komme, an dem es für mich gut riecht. Beispielweise liebe ich den Geruch von Latschenkiefern, Orangen, Waschmittel, Kaffee, dem Meer, von Rosen und von frisch gebackenem Kuchen.

Wenn ich böse schaue, dann meistens, weil ich intensiv über irgendetwas nachdenke.

Für einige Sportarten kann ich mich extrem begeistern, zum Beispiel für das Schwimmen (am besten in Naturgewässern), Tanzen oder Badmintonspielen. Mit anderen hingegen kannst du mich jagen, wie zum Beispiel mit Klettern, weil ich leichte Höhenangst habe.

Ein riesiger Schwachpunkt bei mir ist dunkle Schokolade und gutes Fruchtsorbet. Mein Lieblingsessen ist seit Ewigkeiten Lasagne Bolognese und beim Ausgehen trinke ich Rum oder Wein.

Als Kind spielte ich am liebsten im Garten meiner Großeltern, aß kleine Tomaten von den Stauden meines Opas und naschte Himbeeren bei meiner Oma.

Ich mache gerne Witze und denke ewig darüber nach, ob ich andere Menschen mit meinen Aussagen beleidigt haben könnte.

Ehrgeiz und Ambition sind meine besten Freunde und ich mache mir selbst gerne Stress, unter dem ich danach leide. Ich stehe auf Terminkalender, Pünktlichkeit, kindische Witze und lange nächtliche Gespräche.

Meine Stimmung kann von super zu unendlich müde oder genervt innerhalb von einer Minute wechseln. In dieser Zeit lässt man mich am besten in Ruhe, außer, man kann mich so unfehlbar zum Lachen bringen wie meine Brüder.

Freunde habe ich auf der ganzen Welt und diese sind mir heilig, unabhängig davon, wie oft ich diese sehe. Wenn jemand die Leute beleidigt, die ich schätze, verwandele ich mich schnell vom Unschuldslamm zu einer Bärenmutter.

Gewalt verabscheue ich, bis zu einem Grad, an dem sie mich körperlich krank macht.

Wenn du mich beeindrucken willst, sing‘ mit mir ein Lied deiner Wahl aus Dirty Dancing oder zitiere Kant. Ganz wie du willst. :) 

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