Christmas is a state of mind

...and that's why it isn't over for me yet.

Das ganze Jahr hab ich darauf gewartet, dass der 24. Dezember endlich wieder auf dem Kalender als aktuelles Datum aufscheint. Und dann, zwei Tage später, war der ganze Trubel auch schon wieder um. Keinen Einkaufsstress mehr, keine Kirchenbesuche, keine Päckchen unter dem Baum, kein Adventkranz auf dem Tisch, keine Weihnachtslieder mehr im Supermarkt.




Das Ironische an dieser Sache ist - ja, ich vermisse das alles. Ja, es gehört definitiv zu Weihnachten dazu. Aber das, was ich eigentlich an der Vorweihnachtszeit und an den Festtagen selbst so unglaublich liebe, ist nichts davon.

Das, was ich schon bemerkt habe, lange bevor der 24. in greifbare Nähe rückte, war innere Ruhe, Glück und Frieden. Komplett ohne Witz, sowas gibt's noch! Man kann es für sich selbst finden, solange man die Hektik nicht an sich heranlässt. Dann sieht man den Sonnenuntergang mit seinen tausenden Farbschattierungen über dem Fluss bei der abendlichen Joggingrunde. Die Kindergartenkinder, die sich um 7 in der Früh anlächeln und an den Händen halten - ein krasser Gegensatz zu den Erwachsenen in der Straßenbahn, die grimmig dreinschauen und einen, wenn man wirklich Glück hat, auch noch anschnauzen. Man macht sich keine Hektik, wenn man mit dem älteren Bruder Feiertagsbesorgungen macht, sondern schmunzelt über die wahnsinnige Hektik der anderen Einkäufer und ist nach 1,5 Stunden längst aus dem Einkaufszentrum verschwunden, wenn der allergrößte Ansturm beginnt. Man setzt sich mit der Freundin ins Kaffeehaus und trinkt einen Kakao, anstatt sich am Chriskindlmarkt durch die Massen durchdrängen zu lassen.

Ich habe im diesjährigen Advent darauf geachtet, mir meine Freude an Weihnachten durch nichts nehmen zu lassen, und es hat funktioniert. Jetzt versuche ich nur noch, die innere Stimmung mit in den Jänner zu nehmen - der Schnee jedenfalls passt mir da wunderbar ins Konzept. Wäre er noch ein paar Tage früher gefallen, wäre ich natürlich unfassbar glücklich über weiße Weihnachten gewesen, aber ja, was soll's.

Nun nur noch ein paar Worte zu Weihnachten selbst, denn dieses Jahr war alles ein bisschen anders.

Am 23. Dezember haben wir uns bei der Tanzgruppen-Weihnachtsfeier ein bisschen gelangweilt und sind um 12 schon als erste hundemüde heimgefahren, dafür hab ich an diesem Tag schon einige ziemlich nice "Pre-Christmas-Presents" von Freunden bekommen - danke und Bussis an dieser Stelle an euch, Mädels!
Am heiligen Abend hat es beim mittäglichen Familienessen hitzige Diskussionen gegeben - aber das ist jedes Jahr der Fall. Der Gottesdienst um 16 Uhr hat nur eine halbe Stunde gedauert, so dass es noch komplett hell war, als wir aus der Kirche kamen - aber dafür war das Krippenspiel irre unterhaltsam und ich bin, wie jedes Jahr, neben meiner besten Freundin gesessen.
Zuhause, bei der Bescherung, haben sich alle über meine Geschenke gefreut. Insbesondere merkt man das meinem Papa an, denn jedes Mal, wenn ich ins Auto einsteige, rennt die Helene Fischer CD, die ich ihm geschenkt habe.
Als wir bei meinem Onkel und dessen Frau im Obergeschoss gefeiert haben, war es auch noch sehr lustig, und wir haben uns über Zahnarztbesuche und ähnlich kurioses amüsiert.
Am 25. gab es noch ein paar mehr Pannen. Punkt 1 dessen war, dass die Cousine meiner Mama mitsamt Familie antanzte, was eigentlich gar nicht geplant war, und wir dann 15 Leute um einen Tisch platzieren mussten, der eigentlich für 8 kalkuliert ist. Aber auch das funktionierte irgendwie. Beim Festessen fehlte beim Nachtisch, den ich zubereitet habe, der angekündigte flüssige Kern im Schokoküchlein - aber "What shalls, who cares, right?".

Alles im allem war das diesjährige Weihnachten ein wundervolles Familienfest mit viel Humor - nicht perfekt, aber wann ist es das schon? - und ich habe es wie immer genossen.
Ich hoffe stark, bei euch war's auch schön und wünsche auch nachträglich ein "Frohes Fest!" denn, wie gesagt, Weihnachten ist eine Einstellung. ;)

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